Manchmal liege ich nachts wach und frage mich, wie es wäre, wenn Du nicht nur in meinen Gedanken wärst. Wenn Deine Hand den Weg über meine Haut fände, so selbstverständlich wie mein Atem, der sich an Dich erinnert, ohne dass Du je ganz da warst.
Ich stelle mir nicht bloß Berührungen vor. Ich stelle mir das Zittern davor vor – diesen schwebenden Moment zwischen Ahnung und Gewissheit. Ich denke an Deinen Blick, wie er über mich wandert, forschend, verlangend, und an das stille Bekenntnis darin, dass Begehren nichts mit Lautstärke zu tun hat.
Es ist nicht der Wunsch nach Besitz, der mich zu Dir treibt, sondern der Hunger nach diesem stillen, aber unausweichlichen Verschmelzen. Ich will nicht nur Deinen Körper, ich will, wie Du Dich in ihn zurückziehst, wenn Du den Atem anhältst. Ich will den Tonfall Deiner Lust hören, wenn Worte überflüssig werden.
Meine Gedanken streifen Dich mit einer Zärtlichkeit, die brennt. Ich würde nicht eilen. Ich würde mich verlieren in der Sprache Deiner Reaktionen – in Deinem Zittern, Deinem Griff, Deinem Flüstern. Ich will Dich nicht erobern. Ich will Dich erleben. Ganz.
Du bist kein Wunschtraum. Du bist ein Feuer, das ich längst spüre, auch wenn es nur unter der Haut flackert. Aber ich bin bereit, mich darin zu verbrennen – langsam, ohne Reue, mit jeder Faser, die weiß, dass es nichts Reineres gibt als den Wunsch nach Dir.