Dort, wo Sprache aufhört

24.05.2025 | Magazin

Ich habe oft versucht, Worte für das zu finden, was Du in mir auslöst. Doch alles, was ich formuliere, verblasst vor dem, was ich fühle, wenn ich mir Dich über mir vorstelle – nicht als Bild, sondern als Gewicht, als Hitze, als tiefer, drängender Wunsch.

Ich möchte Deine Haut schmecken, nicht in Hast, sondern in Ehrfurcht. Jeden Zentimeter wie eine Entdeckung, jeden Laut, den Du freigibst, wie ein Geschenk. Ich möchte wissen, wo Du den Atem anhältst, wann Du weich wirst, wo Du stärker zupackst, weil die Kontrolle Dir entgleitet.

Wenn ich die Augen schließe, sehe ich Dich in dieser Lichtspur zwischen Schlaf und Wachen – halb bedeckt, halb geöffnet, bereit und roh. Ich weiß, dass ich mit meinen Fingern nicht nur Deinen Körper erkunden will, sondern Deine Dunkelheit. Die Räume in Dir, in denen niemand war, die Du nur für den öffnest, der Deine Sprache aus Blicken liest.

Ich will kein flüchtiges Spiel. Ich will Tiefe. Will Dämme brechen lassen und Dich mitnehmen in das, was jenseits von „genug“ liegt. Dort, wo Schreie geboren werden, die niemand hört außer dem, der sie verursacht. Ich will, dass Du in meinem Biss Deinen Namen vergisst. Dass Du Dich dehnst unter mir, weil Lust keine Form mehr kennt – nur Intensität.

Wenn wir uns begegnen, dann will ich, dass es keine Vergangenheit mehr gibt. Kein Morgen. Nur das Jetzt. Dieses eine, sündhafte Jetzt, das alles überstrahlt.

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