Lieben heißt, Freunden zu erzählen, wie man fühlt

10.02.2020 | Sinnlicher Liebesbrief

Lass mich gleich mit der Tür ins Haus fallen. Ich bin schwul. Ich weiß, dass du damit kein Problem hast und haben wirst. Ich weiß aber auch, dass es dich ärgert, erst jetzt davon zu erfahren, erst dann, wenn man einer Konfrontation gut aus dem Weg gehen kann, schließlich trennen uns einige Meilen voneinander. Ich weiß, dass du mir längst verziehen hast und wahrscheinlich denkst: „Er hat‘s endlich selbst begriffen!“

Du kennst mich gut. Im Reden war ich niemals eine „Leuchte“. Dafür haben wir uns unzählige Briefchen, auch wenn wir nebeneinander saßen, geschrieben. Und weil es mir leichter fällt zu schreiben, sitze ich hier und lasse die zweite Bombe platzen:

Ich hatte nur ein einziges Mal Sex mit einem Mann!. Das war gestern. Ich bin überwältigt von Glückshormonen. Meine Gedanken an die Situation lassen ein Kribbeln, eine erneute Erregtheit aufkeimen, die mich schon den ganzen Tag über begleitet. Ich weiß nicht, wie ich erklären soll, was passiert ist.

Ich habe nie an Liebe auf den ersten Blick geglaubt und weigere mich immer noch strikt, dies zu akzeptieren. Doch seit ich dir schreibe und das Gestern nochmal in Gedanken erfahre, gerät meine Welt ins Wanken. Bin ich etwa verknallt? Zumindest weiss ich, dass er mir fehlt. Lass mich bitte wissen, ob ich krank bin oder es tatsächlich Menschen gibt, die dich von der ersten Begegnung an umwerfen…

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