Poaching: Schlechte Aussichten für eine lange Beziehung

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Der englische Begriff Poaching bedeutet wörtlich ins Deutsche übersetzt Wilderei. In Beziehungsdingen wird er dann verwendet, wenn jemand einer anderen Person den Partner oder die Partnerin ausspannt und für sich gewinnt. Er oder sie “wildern” sozusagen in fremden Revieren. Sicher kennt fast jeder eine solche Beziehungsgeschichte aus seinem Umfeld, oder hat zumindest im Fernsehen oder in Illustrierten von Partner/Partnerinnen-Poaching bei Leuten gehört, die im Rampenlicht stehen.

Ist Poaching immer moralisch verwerflich und sollte verurteilt werden?

Wenn jemand mit jemandem offensiv flirtet, obwohl er/sie genau weiß, dass diese Person vergeben ist, dann ist das schon mal kein feiner Zug. Das gilt noch viel stärker dann, wenn es im Freundeskreis, unter Kollegen oder innerhalb der Verwandtschaft passiert. Sich in eine bestehende Partnerschaft in diesem Umfeld einzudrängen, hat immer einen riesigen gefühlsmäßigen Scherbenhaufen zur Folge und der sollte nicht leichtfertig angerichtet werden.

Aber es gibt sie eben auch, jene Fälle, in denen sich anderweitig gebundene Partner/Partnerinnen ganz ernsthaft und tief ineinander verlieben, es um viel mehr als ein Abenteuer und um Sex geht. Dann ist aber absolute Ehrlichkeit und Offenheit gegenüber allen Beteiligten wichtig und unverzichtbar.

Können Beziehungen, die durch Poaching zustande kamen, von Dauer sein?

Nach umfangreichen internationalen Studien auf dem Gebiet, kommen geschätzt etwa 15 Prozent aller Partnerschaften dadurch zustande, dass ein Partner/Partnerin aus einer Beziehung “herausgewildert” wurde. Außerdem wurde ermittelt, dass die Wahrscheinlichkeit vom Scheitern solcher Partnerschaften durch Untreue höher als sonst üblich ist.

Das hängt den Studien zufolge damit zusammen, dass die ausgespannten Männer oder Frauen sich in der Regel weniger in der Partnerschaft engagieren, ihre emotionale Partnerbindung oft grundsätzlich geringer ist oder sie stärker zwischen Liebe und Sex unterscheiden. Das gleiche gilt auch für den Teil der Beziehung der/die in eine andere Beziehung eingebrochen ist. Keine besonders gute Voraussetzung für einen Neustart und eine langfristige Partnerschaft.