Ich weiß nicht, ob Du spürst, was zwischen uns liegt – dieses unausgesprochene Etwas, das wie ein feines Tuch in der Luft hängt, kaum sichtbar und doch nicht zu ignorieren. Es ist kein Sturm, kein wildes Drängen, sondern eine stille Bewegung, wie der Flügelschlag eines Vogels in der Morgendämmerung. Und doch verändert es alles.
Ich habe Dich beobachtet, nicht heimlich, sondern mit einer Art staunender Offenheit, die ich mir selbst kaum eingestehen wollte. Deine Art, im Raum zu stehen, Deine Ruhe, die sich nicht zur Schau stellt, sondern einfach da ist – sie hat mich getroffen, nicht laut, nicht plötzlich, sondern wie ein Wort, das langsam in einem nachhallt, bis es nicht mehr zu überhören ist.
Vielleicht schreibe ich Dir nicht, um Dich zu überzeugen. Vielleicht schreibe ich, weil ich nicht anders kann. Weil ich mich in dem Gedanken verloren habe, wie es wäre, wenn Du wüsstest, was in mir vorgeht. Wenn Du wüsstest, dass ich mich nach Deinen Blicken sehne, selbst wenn sie nur flüchtig sind. Dass ich mir ausmale, wie es wäre, wenn Du in meiner Nähe wärst – nicht als flüchtiger Zufall, sondern als gewollte Nähe, als Entscheidung.
Ich will Dich nicht überreden. Ich will Dich berühren. Mit Worten, mit Stille, mit allem, was zwischen uns noch Platz finden könnte. Ich will nicht laut sein, nur wahrhaftig. Und in dieser Wahrheit liegt vielleicht schon alles, was ich Dir sagen wollte.