Meine Geliebte,
deine Abwesenheit hallt wie eine Melodie, die nie ganz verklingt. In jedem Zimmer unseres Schweigens liegt der Abdruck deiner Nähe, in jeder Ecke meines Herzens pocht der Wunsch, noch einmal in deinen Augen gesehen zu werden – nicht als der, der dich verletzt hat, sondern als der, der dich liebt.
Ich weiß nicht, wie ich beginnen soll, weil jede Silbe zu wenig erscheint. Ich habe dein Vertrauen verletzt – nicht mit Taten von großer Tragweite, sondern mit jener alltäglichen Fahrlässigkeit, die das Wertvollste im Leben wie selbstverständlich behandelt. Ich habe zu spät erkannt, dass selbst die sanftesten Seelen irgendwann aufhören, still zu leiden.
Du warst meine Zuflucht, mein stiller Hafen, mein aufgeschlagener Himmel – und ich war zu blind, all das in dem Moment zu schützen, als es darauf ankam. Vielleicht war ich feige, vielleicht war ich zu stolz – aber vor allem war ich dumm. Und jetzt sitze ich hier, umringt von Erinnerungen, in denen dein Lachen lauter war als mein Schweigen.
Ich frage mich, ob du noch manchmal an mich denkst, wenn der Regen fällt. Ob du auch spürst, wie leer die Welt ist, wenn sie dich nicht mehr widerspiegelt. Ich frage mich, ob wir noch eine Geschichte sind, oder schon ein Echo.
Ich flehe dich nicht um Vergebung an. Aber ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass du mich wieder siehst – mit dem Blick, den nur du hast. Ein Blick, der nicht nur durch mich hindurchsah, sondern mich in meiner Wahrheit erkannte.
Wenn du einen Funken in dir trägst, der noch nicht verglüht ist – dann gib mir einen Tag, einen Moment, eine Berührung. Und ich werde dich lieben, nicht wie früher – sondern tiefer, wahrhaftiger, mit jener Demut, die ich lernen musste.
Ewig der Deine.