Mein Lieber,
ich weiß nicht, ob Worte genügen. Vielleicht tun sie das nie, wenn man wirklich etwas wiedergutmachen will. Aber sie sind alles, was ich habe – neben dem, was in mir brennt, seit ich dich enttäuscht habe.
Du hast mich gesehen, als ich mich selbst nicht erkennen konnte. Und dann, als du mich brauchtest, habe ich dich übersehen. Nicht aus Mangel an Gefühl – sondern aus einem Ego, das nicht bereit war, sich einzugestehen, dass Liebe nicht immer bequem ist.
Es tut mir leid, wie ich mit dir gesprochen habe. Wie ich nicht zugehört habe. Wie ich dich in Momenten der Schwäche allein ließ, obwohl ich doch dein Anker sein wollte.
Ich habe in deinem Schweigen meine Schuld gespürt. Und ich verstehe jetzt, wie laut Verletzung sein kann, auch wenn sie keinen Ton von sich gibt.
Du fehlst mir – nicht aus Gewohnheit, sondern aus Tiefe. Ich spüre deine Abwesenheit wie einen Raum in mir, der plötzlich dunkel wurde.
Wenn ich die Zeit zurückholen könnte, würde ich dich in den Arm nehmen, statt zu argumentieren. Ich würde schweigen, wenn du sprichst. Und sprechen, wenn du schweigst.
Ich kann es nicht ungeschehen machen. Aber ich kann dir versichern: Ich habe gelernt. Und wenn du noch irgendwo in dir Platz hast für die, die Fehler gemacht hat, aber dich noch immer liebt – dann werde ich da sein.
Ohne Druck. Ohne Forderung. Nur mit Liebe.
Es tut mir leid. Aufrichtig. Tief. Und voller Hoffnung.